Die weiße Frau von Laumühlen

 

Einst wohnte ein Junker auf dem Gut in Laumühlen, der es gar toll mit dem Weibervolke trieb. Auch ließ er die Mägde in seinem Haus nicht in Ruhe. 

 Die Edelfrau hatte durch seinen lockeren Lebenswandel gar manch schwere Stunde und sie grämte sich sehr und kam darüber schließlich zu Tode.

 Aber wenn der Edelmann sich gedacht hatte, er hätte nun nach dem Hinscheiden seines Weibes ein leichtes Spiel und jetzt freie Hand, so hatte er falsch gedacht.

Es war noch keine Woche nach dem Todestage seines Weibes vergangen, da wurden die Knechte und Mägde mitten in der Nacht durch lautes Knarren der Treppen wach, es war so, als ginge jemand hinauf und wieder hinunter. Dies wiederholte sich mehrmals, sodass ein beherzter Knecht nachsah und welch grausige Überraschung, eine weiße Frau ging im Hause hin und her. Seit dieser Nacht blieb kein Dienstbote länger als eine Nacht in Stellung. Dies änderte sich erst, als der Herr seinem lasterhaften Lebenswandel abschwor. Der Geist verschwand und die Dienstboten waren wieder bereit auf dem Gut zu dienen.

Nacherzählt von HG Alstedt  (s.a. Männer vom Morgenstern, Hake Betken siene Duven)

 

 

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